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Vorlage - Rat/240/2018  

Betreff: Trinkwasserversorgung, Brunnen Neuhof (Sachstandsbericht)
Status:öffentlich  
Verfasser:1. Stephan Willudda
2. Andreas Humbert
3. Der Bürgermeister
Aktenzeichen:815-33/1
Federführend:Fachbereich Bau und Ordnung Bearbeiter/-in: Wunnenberg, Manuela
Beratungsfolge:
Verwaltungsausschuss Kenntnisnahme
Rat der Gemeinde Lamspringe Kenntnisnahme
11.12.2018 
Sitzung des Rates der Gemeinde Lamspringe zur Kenntnis genommen/im Gremium behandelt   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n
Anlagen:
Wasserversorgung_Schema  

Erläuterung/Begründung: 

 

Die Wasserversorgung der Gemeinde Lamspringe ist in drei Versorgungszonen aufgeteilt. Das Frischwasser wird in diesen Versorgungszonen aus unterschiedlichen Quellen bezogen. Diese Bezugsquellen (Bezugsjahr 2017) sind aus der nachstehenden Aufstellung ersichtlich:

 

Versorgungszone

Wasser-

 

Versorger-

 

Abnahmemenge

davon

 

Lamspringe

270.406 m ³

166.538 m³

WBV Irmenseul

 

 

73.969 m³

Harzwasser-Kommunale

 

 

29.899 m³

TB Neuhof

Harbarnsen

176.776 m³

176.776 m³

Harzwasser-Kommunale

Sehlem

34.144 m³

34.144 m³

Harzwasser-Kommunale

 

Der TB Neuhof wurde am 04.08.2017 aus dem Netz der Wasserversorgung der Gemeinde Lamspringe herausgenommen. Aufgrund erheblicher baulicher Mängel der Brunnenanlage war es zu einer Verunreinigung des Leitungswassers gekommen. Eine Wiederinbetriebnahme des Brunnens ist bis zum heutigen Zeitpunkt nicht erfolgt.

 

In den vergangenen Jahren lieferte der TB Neuhof rd. 50.000 cbm Frischwasser pro Jahr. Dieses Frischwasser wurde im Hochbehälter Hopfenberg mit den Wässern des WBVI und den Harzwasser-Kommunale gemischt. Das Versorgungsgebiet Lamspringe (ohne Harbarnsen und Sehlem) wird zu ca. 61 % mit Frischwasser aus dem Tiefbrunnen Irmenseul versorgt.

 

Die Verwaltung hatte die Politik in den Sitzungen des Bau-, Entwicklungs- und Umweltausschusses am 13.11.2017, des Verwaltungsausschusses am 17.01.2018, des Rates am 30.01.2018 und des Bau-, Entwicklungs- und Umweltausschusses am 31.05.2018 über den jeweiligen Sachstand unterrichtet.

 

Nach dem Ausfall des TB Neuhof stellen sich der Gemeinde Lamspringe mehrere Optionen zur Sicherstellung des Trinkwasserbedarfs. Diese sind

a)                              Kompensation der Fördermenge durch Bezug von Harzwasser 

und / oder

b)                              Überbohrung des vorhandenen TB Neuhof,

c)                              Neubohrung eines TB an anderer Stelle.

 

Zunächst war zu klären, ob die Harzwasser-Kommunale (HKW)im Rahmen des Bündelungsvertrages in der Lage ist, die Liefermengen der Gemeinde Lamspringe entsprechend zu erhöhen. Voraussetzung hierfür ist eine positive Haltung der Harzwasserwerke (HHW).

 

Von den HHW liegt inzwischen ein Vertragsentwurf vor, der die dauerhafte Erhöhung der zu liefernden Trinkwassermenge vorsieht. Das bisherige Volumen von 210.000 m³/a soll dabei auf 330.000 m³/a erhöht werden, wobei die Entnahmemenge auf 1.356 m³ pro Tag und 23,6 l/s begrenzt ist. In einem Brandfall darf diese Menge überschritten werden. Im Jahr 2018 beträgt der Bezugspreis für Harzwasser 0,5945 €/m³ (netto).

 

Ein Ingenieurbüro wurde mit einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung beauftragt. Es soll die Varianten Sanierung/Überbohrung des Brunnens, den Bau eines neuen Brunnens an anderer Stelle und den Rückbau des Brunnens bei gleichzeitig dauerhafter Erhöhung des Bezugs an Harzwasser gegenüberzustellen.

 

Neben den langfristigen Kosten sind weitere Kriterien wie z.B. die Leistungsfähigkeit des Brunnens und die Qualität des Brunnenwassers zu berücksichtigen. Ein besonderer Aspekt ist die Versorgungssicherheit der Versorgungszone Lamspringe. Außerdem ist die Abhängigkeit von der Harzwasserversorgung zu betrachten. Hierbei ist zu jedoch zu berücksichtigen, dass der Anteil des Frischwasserbezuges vom TB Irmenseul noch gesteigert werden könnte.

 

Ein weiterer Gesichtspunkt wäre außerdem der Frischwasserverbrauch bzw. –abnahme in allen Versorgungszonen der Gemeinde Lamspringe. Bis zum Jahr 2017 lag die Höhe des Frischwasserbezuges bei ca. 480.000 m³/Jahr. In diesem Jahr wird die Frischwasserabnahme voraussichtlich deutlich über 500.000 m³ steigen. Diese Abnahmemenge ist rechnerisch gerade noch durch die Abnahmemenge des TB Irmenseul und durch den Bezug von Harzwasser gedeckt.

 

Das Ergebnis der beauftragten Studie bleibt abzuwarten.


 

Beteiligung:

Personalrat

 

beteiligt

Gleichstellungsbeauftragte

 

beteiligt

 

x

nicht beteiligt

 

 

nicht beteiligt

 

 

 

Beschlussvorschlag:

 

Der Rat nimmt die Informationen zum Trinkwasserbrunnen Neuhof zur Kenntnis.


Anlage:

Schema Trinkwasserversorgung Lamspringe

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Wasserversorgung_Schema (305 KB)