Sehenswürdigkeiten
Abteigebäude Kloster Lamspringe
Das prächtige Abteigebäude, 1731 bis 1736 erbaut, enthielt die Arbeits-, Gast- und Repräsentationsräume des Abtes. Davon sind heute noch die Erdteilhalle und der historische Abtsaal sowie Refektorium und das Zwölfmonatszimmer zu besichtigen, letztere mit ihren barocken Szenen bemalten Wandbespannungen.
In den Räumen finden häufig kulturelle Veranstaltungen statt. Im Kloster befinden sich heute die Gemeindeverwaltung, das Heimatmuseum, das Pfarrhaus, Wohnungen des Gutspächters und weiterer Familien.
Ausführliche Führungen sind ganzjährig nach Vereinbahrung möglich. Für weitere Informationen zu Führungen gehen Sie bitte auf den Navigationspunkt Führungen im Flecken Lamspringe
Sophienkirche in Lamspringe
Die Kirche und ihre Geschichte
Das Leben der evangelischen Kirchengemeinde begann im Jahre 1568 durch Herzog Julius von Braunschweig. Zunächst hielt die Gemeinde ihre Gottesdienste in der ehemaligen Klosterkirche. Aber mit der Rückgabe des Großen Stiftes Hildesheim an den Bischof von Hildesheim begann im Jahre 1629 auch die Rekatholisierung Lamspringes und damit wurde der evangelischen Gemeinde auch ihre bisherige Kirche genommen. Sie stand plötzlich ohne Kirche da und musste mit ihren Gottesdiensten nach Graste und Neuhof ausweichen. Es gelang ihr, nach einer vom Hildesheimer Bischof im Jahre 1647 genehmigten Sammlung, eine Kirche am nördlichen Fleckenausgang zu bauen.
Da diese erste Kirche für die Gemeinde aber bald zu klein wurde, versuchte sie, eine größere zu bauen. Die dazu erforderliche Genehmigung des Abtes Placidus Gascoigne des Klosters, des Patrons der Gemeinde, erhielt sie aber erst nach langem Streit. Als der Abt endlich zustimmte, bewilligte er auch noch Bauholz.
So wurde eine Kirche im Barockstil mit einem abgesetzten Chor erbaut, aber noch ohne Turm. Sie wurde im November 1682 geweiht und in Benutzung genommen.
Aber ihr war kein langes Bestehen bestimmt, denn der große Brand vom November 1690 vernichtete sie mitsamt dem Pfarrhaus und vielen Fleckenhäusern. Da viele der Bürger durch den Brand selbst geschädigt waren, war es ihnen nicht möglich, Geld für den Wiederaufbau der Kirche aufzubringen. Es gelang ihnen aber, die in Bodenburg und Bornhausen lebende Freifrau Sophie Catharina von Steinberg, gb. von Münchehausen, as Stifterin zu gewinnen. Sie ließ auf ihre Kosten die jetzige Kirche auf den Grundmauern der alten Kirche neu erbauen und ausstatten. Im November 1692 wurde die Kirche eingeweiht.Im Kircheninneren schuf der Lamspringer Künstler Micha Kloth in den Jahren 2005 - 2007 einen Bilderzyklus von 12 farbigen Pastellgemälden für die Emporenbrüstung.
Clip ev. luth. Sophienkirche Lamspringe
Sie zeigen im Jahresverlauf Ereignisse und Feste aus dem biblischen Kirchenjahr.Die Bilder sind ein Geschenk des Künstlers an die evangelische Kirche.
Mehr Bilder finden Sie auch unter: www.raymond-faure.com
Klosterkirche St. Hadrian und Dionysius
Sonnabends kann die Klosterkirche zur Zeit nur nach vorheriger Absprache mit dem Tourismusbüro Lamspringe geöffnet werden. Wir bitten um Ihr Verständnis.
Ein Gang durch die Klosterkirche
Aus England vertriebene Benediktinermönche, die 1643 in Lamspringe einzogen und das Kloster geistlich und wirtschaftlich so erfolgreich belebten, erbauten in den Jahren 1670 - 1691 die Klosterkirche im barocken Stil der westfälischen Nachgotik. Dieser Bau war erforderlich, da die gotische Vorgängerkirche einsturzgefährdet war und nicht mehr repariert werden konnte. Zahlreiche geistliche und weltliche Stifter und Spender ermöglichten durch ihre finanziellen Geschenke und Zuwendungen das gewaltige Bauvorhaben.
Die Kirche ist eine dreischiffige Hallenkirche mit vier Gewölbejochen, die von sechs achtseitigen Pfeilern und Wandkonsolen getragen wird.
Hier ein 360 Grad Rundgang durch die Klosterkirche: Klosterkirche 360 Grad Rundgang
Und ein 360 Grad Rundgang durch die Krypta der Klosterkirche mit den Bildern von Alfred Ehrhardt im Stil der Neuen Sachlichkeit: (Klicken Sie auf des Bild)
© Alfred Ehrhardt Stiftung |
Sieben barocke Altäre schmücken die Kirche seit mehr als 300 Jahren.
Ab Mai bis Mitte Oktober ist die Kirche dienstags bis freitags in der Zeit von 11.00 Uhr bis 12.00 Uhr und zusätzlich donnertags von 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr und sonntags von 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr zu besichtigen.
Ausführliche Führungen sind ganzjährig nach Vereinbahrung möglich. Für weitere Informationen zu Führungen gehen Sie bitte auf den Navigationspunkt Führungen im Flecken Lamspringe
Mehr Bilder finden Sie auch unter: www.raymond-faure.com
Bürgerpark / Klosterpark
Der Klostergarten, der früher dem Klostergutspächter als Obst- und Gemüsegarten diente, wurde 1965 in einen Klosterpark umgestaltet. Studenten der technischen Hochschule Hannover (Gartenbaufakultät) hatten im Rahmen eines Wettbewerbes die Planung der Neugestaltung übernommen.
Die Umgestaltung des Gartens zum Klosterpark mit dem alten Baumbestand wurde 1974 beendet.
Während eines Bildhauauersymposiums 1984 wurden einige Skulpturen im Klosterpark plaziert. Unter anderen eine aus Holz gehauene Figur des Schutzpatrons der Lamspringer Klosterkirche, des hl. Dionysius.
Der heutige Klosterpark mit der Lammequelle, der Kreuzquelle, den Teichen und den weiten Rasenflächen bietet den Besuchern unter den schattenspendenden Baumgruppen Entspannung und Erholung. In der großflächigen Anlage laden ein Kinderspielplatz, ein Basketballfeld, eine Boulebahn und ein Minigolfplatz zu Spiel und Sport ein.
Die Klostermühle am Backhausteich versorgte einst mit vier weiteren Mühlen das Kloster mit Mehl. Ihr Wasserrad, heute ohne Mahlfunktion, wird durch das Wasser der Lamme- und Kreuzquelle angetrieben. Die jetzige Mühle wurde Anfang des 18. Jahrhunderts auf den Resten der alten Mühle in Eichenfachwerk errichtet. Das Mühlrad ist neu. Das Mühleninnere wurde entkernt und im Jahre 1993 zum Wohnatelier umgebaut, in dem Stipendiaten ihre künstlerischen oder schriftstellerischen Arbeiten gestalten konnten. Heute beinhaltet die Klostermühle das Tourismusbüro der Gemeinde Lamspringe.
Fachwerkstraße mit historischen Ratskeller
Lamspringe liegt an einer alten Heerstraße. Sie heißt heute Hauptstraße und bildet ein sehr schönes geschlossenes Fachwerkensemble. Spazieren Sie einmal an den Häusern entlang und studieren die Inschriften an den Balken.
Das prächtigste Fachwerkgebäude ist der Ratskeller. Ein im Keller gefundener Stein weist für den Vorgängerbau auf das Baujahr 1600 hin. Das jetzige Gebäude wurde Ende des 17. Jahrhunderts erbaut. Der Fachwerkbau mit seinen Holzpfeilern an der Vorhalle ragt aus der Front der Häuser um 7 m auf die Hauptstraße hinaus. Er blieb bei dem großen Brand von 1819 vom Feuer verschont. Die abgebrannten Häuser wurden später um einige Meter zurückgesetzt neu aufgebaut. Der Ratskeller diente als Tagungsort des Rates und als Gastwirtschaft. Heute befindet sich im 2016 renoviereten Ratskeller eine Physiotherapie-Praxis.